Diese Website soll dem ernsthaft Orientierung suchenden Homöopathen durch Originaltexte und eine ausführliche Würdigung des Wirkens Dr. Künzlis für die klassische Homöopathie eine valide und zuverlässige Informationsquelle sein, aus der er beliebig schöpfen kann.
Er wird neben Originalarbeiten Dr. Künzlis das von ihm entwickelte Praxis-Konzept, einige Übersichtsarbeiten von Schülern, Kasuistiken von Kolleginnen und Kollegen, die durch die Arbeit Dr. Künzlis wesentliche Impulse für ihre eigene Praxis erfahren haben, sowie auch persönliche Zeugnisse von Kollegen und Patienten finden.
Unser Wunsch als Herausgeber dieser Informationen ist es, den fundamental wichtigen Beitrag Dr. Künzlis zu einer zeitgenössischen Homöopathie aufzuzeigen und den Generationen, die Dr. Künzli nicht mehr persönlich begegnen konnten, eine Möglichkeit zu geben, ihn auf diesem Weg kennenzulernen.
Mögen Sie als Leser viele Impulse und Anregungen für Ihre eigene Arbeit mitnehmen, damit die Homöopathie weiterhin auf hohem Niveau und „nach deutlich einzusehenden Gründen“ (S. Hahnemann, Organon der Heilkunst, §2), zum Wohle vieler unserer Patienten praktiziert werden kann!
Im Namen der Künzli-AG
Lars B. Stange
Wir „Schulmediziner“ sollten den Dialog mit den homöopathischen Ärzten suchen und diesen „sine ira et studio“ führen. Dazu ist es aber notwendig, daß wir seriösen Homöopathen den Zugang zu unseren Zeitschriften öffnen. Die gute Kasuistik, die ja ohnehin die Basis aller wissenschaftlichen Bemühungen in der Medizin ist, könnte zur Grundlage ernsthafter Diskussionen werden.* [… Unterbleibt dies, dann – C.T.] erfahren „Schulmediziner“ nichts Ernsthaftes über das Wirken der Homöopathen und die Ergebnisse ihres Tuns. Dadurch werden die bekannten Vorurteile unterstützt und wird der fällige Dialog unterbunden. Bei kritischer Bewertung meines eigenen Fachgebiets (Hämatologie und Onkologie) kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren, daß auch die „Schulmedizin“ kein in sich geschlossenes, logisches System ist und daß auch sie durch den Dialog mit anderen, auch unkonventionellen Heilverfahren zusätzlichen Nutzen ziehen könnte!
Prof. Dr. Herbert Begemann (1918-1994)
(Brief vom 9.12.1991 an den Schriftleiter einer schulmedizinischen Zeitschrift (Plädoyer für eine Veröffentlichung einer homöopathischen Kasuistik, welche in den vorliegenden Band mitaufgenommen wurde)
* Hervorhebung: C.T.
Wird die Methode und die Systematik der klassischen Homöopathie von Hahnemann und Kent [so klar und überzeugend dargestellt wie in der Lehre Dr. Künzlis – C.T.], sehe ich darin auch eine Chance für eine Verständigung mit der naturwissenschaftlichen Schulmedizin. Systematisches Denken ist dem Schulmediziner vertraut, und je sauberer und korrekter gedacht und gearbeitet wird – wenn auch unter Zugrundelegung eines eigenständigen Paradigmas -, umso leichter kann der Schulmediziner, der zu exaktem Denken erzogen ist, zu einer ihm noch nicht vertrauten Methode Vertrauen fassen. Dies ändert sich aber sofort, wenn subjektive, spekulative, mystische und esoterische Ansichten mit der klaren Homöopathie vermischt werden. Stößt der Schulmediziner auf solche Elemente, muß er zwangsläufig an der ganzen Homöopathie irre werden.
Dr. Hugo Ohntrup (1916-1996)
(im unten wiedergegebenen Interview über die Seminartätigkeit Dr. Künzlis)