Akute Bronchitis – ein kleiner Fall, mit Hilfe des Repertoriums leicht gelöst
Dr. Peter Federer
Zusammenfassung:
Abstract:
Eine 35-jährige Patientin klagt über massiven Husten. Es begann eine Woche zuvor mit Schluckweh und Ohrenschmerzen. Die ganze letzte Woche habe sie Rückenschmerzen gehabt und sich leicht „grippig“ gefühlt.
Bei der Konsultation hat sie einen trockenen Reizhusten von tief unten ohne Auswurf.
Die Hustenanfälle kommen häufig und anstrengend, besonders schlimm sind sie in der Nacht.
Beim Husten schmerzt es vor Überreizung leicht hinter dem Brustbein, nachts ist dies ausgeprägter.
Liegen verschlimmert den Husten; sie hat deshalb das Kopfteil des Bettes hochgestellt.
Wenn sie den Kopf nach hinten beugt, verschlimmert dies ebenfalls.
Die Berührung des Kehlkopfes löst Hustenreiz aus; dies ist in der Praxis reproduzierbar.
Hierarchisation und Repertorisation
- auffallende, sonderliche Zeichen und Symptome nach § 153 Organon:
- Husten, bereits durch leichte Berührung des Kehlkopf verschlimmert, „cough, touching, larynx lightly aggr.“;
- Husten durch Rückwärtsbeugen des Kopfes verschlimmert, „cough, bending head backward aggr.“;
- Husten durch Heben des Kopfes beim Liegen gebessert, „cough, lying, head, raised, amel.“;
- Schmerz hinter dem Brustbeim beim Husten, „chest, pain, sternum, behind, coughing, when“: Rubrik mit Punkt;
- Lokalsymptom:
- trockener Husten nachts, „cough, dry, night“;
- Husten verschlimmert im Liegen, „cough, lying, aggr.“.
Die Patientin erhält Rumex 200 (Schmidt-Nagel).
Bereits die nächste Nacht hat sie gut geschlafen, am folgenden Tag noch Husten, der langsam abklingt.
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