Falldarstellungen seiner Schüler

Ellenbogenarthrose (fragmentierter Processus coronoideus medialis [1])

Marc Bär

1980-81 arbeitete ich auf der pädiatrischen Abteilung eines größeren Spitals. Der Oberarzt war durch meine begeisterten Erzählungen über Homöopathie und deren große Mög

Ben ist ein zweijähriger männlicher nicht kastrierter Airedale Terrier, der, seit er sechs Monate alt ist, vorne rechts hinkt. Die Lahmheit tritt jeweils von einem Moment zum anderen auf, um dann im Verlauf von ein bis zwei Tagen wieder zu verschwinden. Im Mai 1992 begann Ben jedoch kontinuierlich zu hinken und belastete das Bein teilweise gar nicht mehr. Obwohl bei der radiologischen Abklärung nur eine leichtgradige Arthrose festgestellt wurde, entschlossen sich die Besitzer, den Hund operieren zu lassen. Dabei wurden die für einen fragmentierten Processus coronoideus typischen Knochen- und Gelenksveränderungen [2] gesehen; das abgebrochene Stück konnte zwar nicht gefunden werden, wohl aber die typischen Gelenksveränderungen. Trotz Operation lahmte der Hund bald schon wieder, weshalb die Besitzer am 2.4.1993 zur homöopathischen Behandlung kamen.

Bevor die Anamnese erzählt wird, soll das Verhalten von Ben während der eineinhalb Stunden beschrieben werden. Ben konnte nicht stillstehen, nicht absitzen oder liegen. Die ganze Zeit bewegte er sich hechelnd im Sprechzimmer, und es war beinahe mühsam, sich bei der Befragung nicht ablenken zu lassen. Meine Konzentrationsfähigkeit wurde jedenfalls ausgiebig getestet.

Ben ist ein eher großer und muskulöser Typ, ohne aber dadurch grobschlächtig zu wirken. Seine Augen sind äußerst lebhaft und interessiert.

Die Besitzer erzählen, daß Ben immer wieder ein oder zwei Tage auf lediglich drei Beinen stehe und rechts vorn vollständig entlaste. Es sei erstaunlich, aber die Lahmheit trete wirklich ganz plötzlich auf und verschwinde dann mit der Zeit wieder. Oft habe er auch in Zusammenhang mit der Lahmheit Durchfall, wobei es sich so verhalte, daß der erste Kot beim Spazieren noch normal sei, aber gegen Ende der Runde dann dünner werde. Auch bei der Arbeit- Ben arbeitet hobbymäßig als Sanitätshund – werde der Kot immer flüssiger, zu Beginn sei der Stuhl auch da noch normal. Die Besitzer bemerken ebenfalls, daß bei Aufregung der Stuhl dünner werde.

Ben war beim Züchter ein eher ruhiger Hund, der Züchter meinte sogar, er werde wohl für die Arbeit zu lahm sein. Erst nach der Übernahme wurde er so lebhaft, wie er nun auch in der Praxis ist. Die Besitzer sagen, er sei mutig, aber ihm Unbekanntes müsse er immer genau betrachten. Seit seiner dreizehnten Lebenswoche hinkt Ben. Die Besitzerin sagt, er sei wohl damals gegen die Wand gesprungen – beobachtet hat sie dies aber nicht, sie hörte lediglich eines Morgens ein Geschepper im Wohnzimmer.

Als Welpe litt er wiederholt an Ohren- und Augenentzündungen. Die Augen waren oft knallrot, es wurde mit dem Alter schließlich besser: eine typische Conjunctivitis follicularis [3]. Der Hund hatte oft Durchfall und Erbrechen, dies habe häufig in Zusammenhang mit dem Hinken gestanden. Entgegen den Beteuerungen des Züchters entwickelte sich Ben zu einem sehr lebhaften, man ist beinahe geneigt zu sagen, zu einem überlebhaften Hund. Ich konnte es mir während der Konsultation kaum vorstellen, aber die Besitzer sagten, er sei schon viel ruhiger geworden. Zu Beginn sei er so hektisch gewesen, daß er gar nicht bemerkte, was um ihn herum vorging. Ben läuft weiterhin hektisch im Sprechzimmer herum und ist wirklich sehr rastlos. Tageszeitliche Modalitäten gibt es bei Ben nicht.

Die Besitzer wiederholen, daß Ben nicht ängstlich sei, aber plötzlich aus unerklärlichen Gründen merkwürdig reagiere: Vor zwei Tagen beispielsweise kam die Besitzerin nach Hause, und Ben kam ihr mit merkwürdig eingezogenem Schwanz entgegen, er wollte nicht mehr zurück in die Wohnung und sträubte sich, hineingezogen zu werden. Als er dann schließlich doch ging, untersuchte er äußerst vorsichtig alle Winkel und schaute in jede Ecke. Dies hielt noch zwei Tage so an, daß er alles immer wieder ängstlich untersuchte. Nach zwei Tagen war es aber ausgestanden. Dafür begann er irgendwann, sich zu verstecken, sobald plötzlich ein Geräusch auftrat. Eine schon laufende Baumaschine aber störte ihn nicht. Auch das ging von selbst wieder vorbei. Beide Episoden sind nun schon mehrmals vorgekommen und wieder vergangen.

Immer noch stöbert Ben im Sprechzimmer herum, hat sich momentan kurz für die Bücher interessiert, aber offenbar gemerkt, daß sie nicht eßbar sind und ist nun bei der Waage – also dauernd auf Trab und kann nicht still stehen.

Das mit den Geräuschen verschlimmere sich zusehends: Gestern nun erschrak er schon bei einem Gewitter, das allerdings das erste Mal. Ben scheint ziemlich genau zu wissen, was er will: Will er spielen, so zupft er an den Kleidern der Besitzer, bis sie mitziehen. Will er aber nicht spielen, wohl aber die Besitzer, dann kann er ganz schön knurren. Desgleichen knurre er die Besitzer an, wenn sie spazierengehen wollen und er keine Lust dazu hat. Im Allgemeinen geht er aber gerne nach draußen, nur so wird er übrigens ruhiger, bei mangelnder Bewegung bellt er und ist unruhig. Gestreichelt werden hat er zwar gerne, aber am Morgen, wenn er keine Lust dazu hat, knurrt er ebenfalls [4].

Mit andern Hunden ist er kein Problem: Kleinere läßt er auch knurrend gewähren, bei gleich großen oder größeren ist er aber dominant und läßt sich nur wenig gefallen – unterwerfen würde er sich jedenfalls nicht. In einer Gruppe von Hunden verhält er sich normal.

Ben will nun spielen, es scheint ihm langweilig zu sein; wohl auch aus diesem Grund trinkt er nun das dritte Mal, seit er im Sprechzimmer ist.

Ben fresse unregelmässig: manchmal sehr gut, andere Male wieder einen Tag lang fast nichts. Wenn er unterwegs etwas erwischt hat, kann er schon mal Durchfall bekommen; in der Regel ist der Stuhlgang aber normal. Die Hauptmahlzeit erhält er morgens, manchmal erbricht er nachts so gegen Morgen etwas Galle [5]. An Vorlieben sind neben Fleisch und Milchprodukten Früchte zu erwähnen: Er frißt alle Früchte und würde sie auch in Phasen von schlechtem Appetit verzehren. Abneigungen sind keine auszumachen. Die Besitzer erwähnen, daß er nach Genuß von Eiern, Teigwaren und Cervelatseher dünneren Stuhl hat, aber nicht gerade Durchfall. Das Trinkverhalten gleicht dem Appetit: mal viel, mal wenig.

Wenn Ben im Fernseher Tiere sieht, wird er teilweise wild, auch im Verkehrsgewühl: In beiden Fällen will er alles genau untersuchen, dann steigert er sich in etwas hinein und kann ganz schön stur sein, wenn man ihn zur Raison bringen will. Besuch hat er gerne, sofern ihn die Besitzer hereinlassen; Handwerker, die unangemeldet in die Wohnung treten, stellt er aber – er ist also ein guter Wachhund. Kinder hat er gerne, und zu ihnen ist er fein im Umgang.

Autofahren ist kein Problem, ab und zu steht er aber bei Paßfahrten oder bei Holperstrecken auf und scheint sich unwohl zu fühlen. Bei der Arbeit ist er gut, mit zuviel Druck geht aber nichts mehr: Da verweigert er sich und will nicht mehr mitmachen. Ben läßt also nicht alles mit sich machen, die Besitzer sagen sogar, er bestimme, wieweit er gehen wolle. Schlafplatz ist die Türe vor dem Elternschlafzimmer, am liebsten auf dem nackten Boden.

Ben knurrt nun, als der Besitzer sich anschickt, ihn zu untersuchen, worauf sofort erzählt wird, daß er das ungern hat, vor allem, wenn ihm nicht danach zu Mute ist. Auch seine außerordentlich starke Vorhautentzündung [6] dürfe man nicht ansehen, sonst knurre er. Bezüglich sexuellem Verhalten fällt auf, daß er kleine und große Hunde beiderlei Geschlechts unter sich schaufeln will um aufzusitzen; auch bei Menschen und Tüchern versucht er, sich sexuell abzuregen.

Ben liegt nun nach 90 Minuten das erste Mal ab, die Anamnese ist nun aber beinahe zu Ende – er hechelte und tigerte sich also ganz schön durch die Zeit. Alles, was nur im entferntesten nach „action“ aussah, wie beispielsweise eine minimale Handbewegung, führte bei Ben zu Aufregung und Bewegung. Dies sei auch zu Hause so, wird nochmals versichert, weshalb sich die Besitzer einen solchen Hund in einer anderen Umgebung als der ruhigen bei sich daheim nicht vorstellen können: Es brauche wirklich nur eine Feder vor dem Fenster herunterzuschweben, und schon sei Ben auf 180.

Ben friere nie. Nach Zeckenstichen bilden sich normale Schwellungen. Und baden tut er, obwohl er da nicht fanatisch ist. Zu den Früchten sei noch zu erwähnen, daß er sogar Zitrusfrüchte liebt. Ben sei im Allgemeinen schon dominant: Er erlaube den Besitzern nur das, was er für gut befunden hat, er würde schon mal wütend und mache eigentlich nichts für die Besitzer, sondern nur das, nach was ihm gerade gelüste.

  1. auffallende, sonderliche Zeichen und Symptome nach § 153 Organon:
  1. Schmerzen kommen plötzlich und vergehen allmählich, „generalities, pain, appear suddenly, and disappear gradually“;
  1. gut beobachtete Geistes- und Gemütssymptome:
  1. diktatorisch, „mind, dictatorial“ (Synthesis);
  2. Furcht vor Geräuschen bzw. Erschrecken durch Geräusche, „mind, fear, noise, from“, „mind, starting, noise, from“;
  3. skann es nicht ertragen, wenn ihm widersprochen wird, „mind, contradiction, intolerant of“(SR);
  4. emotionale Erregung über Kleinigkeiten, „mind, excitement, trifles, over“ bzw. „mind, irritability, trifles, from“(SR);
  5. genau in Kleinigkeiten, „mind, conscientious about trifles“;
  6. Egoismus, „mind, egotism“;
  7. Wahnideen, „mind, delusions“: „corner, something coming out of, sees“, „strange, familiar things are“, „people, sees“;
  1. Allgemeinsymptome:
  1. häufiges Masturbieren, „genitalia, masturbation, disposition“
  2. Verlangen nach Früchten, „stomach, desires, fruit“;
  1. Lokalsymptome:
  1. Geruhelose Beine, „extremities, restlessness, foot“.

Auswertung

Die Schmerzen, die plötzlich kommen und  allmählich vergehen, sind sicher ein auffallendes, sonderliches Symptom und damit in der Hierarchie ganz oben anzusiedeln. Normalerweise rechnet man bei einem fragmentierten Processus coronoideus eher mit Einlaufschmerzen oder mit einem konstanten Hinken.

Das Verlangen nach Früchten ist ein wichtiges, weil ausgeprägtes Allgemeinsymptom, wie ja alle Nahrungsmittelmodalitäten zu den Allgemeinsymptomen zählen. Ein aktives Verlangen nach Früchten bei einem Fleischfresser fällt natürlich in diese Gruppe.

Der Egoismus ist vielleicht etwas interpretiert und kann deshalb in der Wertigkeit innerhalb der Geistes- und Gemütssymptome nicht besonders weit oben rangieren.

Das genaue Betrachten von Unbekanntem kann als „gewissenhaft bei Kleinigkeiten“ gedeutet werden, sind doch gerade Hunde und Pferde Gewohnheitstiere und diejenigen, die Änderungen in ihrer Umgebung rasch registrieren, fallen unter diese Rubrik. Sie ist relativ zuverlässig. Dennoch sollte dieses Verhalten bei Hunden und Pferden nur dann als Symptom gewertet werden, wenn es deutlich ausgeprägt ist.

Dasselbe gilt für die Rubrik „irritability at trifles“ in Bezug auf Terrier, da diese allgemein rasch etwas ärgerlich sind.

Zu den Wahnideen: Sie beziehen sich auf das ängstliche Verhalten, welches Ben ab und zu zeigte, wenn er in die Wohnung trat: daß er lange und genau in jeder Ecke nachschaute, als ob dort etwas Merkwürdiges verborgen sei. Natürlich ist es etwas riskant, sich bei der Behandlung von Tieren auf solche Dinge zu stützen; man sollte solche Wahnideen deshalb nicht zum Ermitteln der Arznei, sondern nur zu deren Bestätigung heranziehen. Solche Symptome allerdings von vornerein auszuschließen, wäre andererseits ein Verzicht auf bereichernde und zum Teil sehr stimmige Symptome sowie ein Verzicht auf ein Verstehen des kranken Individuums. Als Medorrhinum-Patient litt Ben eben nicht einfach an einer Arthrose, sondern an verschiedenen Medorrhinum-Problemen, wie eben an diesen Einbildungen. Diese Beschwerden verschwanden ja auch rasch nach Einnahme von Medorrhinum.

Schließlich noch die unruhigen Füße von Medorrhinum: Medorrhinumist bei Hunden eines der Mittel mit dem Verhalten, unruhig hin und her zu tigern. Anscheinend veranlassen ihre unruhigen Füße die Tiere dazu, ständig hin und her zu gehen.

 

Verlauf

2.4.1993:

Er erhält zunächst eine Dosis Thuja XM(alle Arzneien: Schmidt-Nagel); die monoartikuläre Arthrose ist laut Künzli ein Hinweis auf das Vorliegen einer Sykosis.

5.5.1993:

Keine Veränderung der Beschwerden.

Deshalb verabreiche ich jetzt Medorrhinum M.

 7.5.1993:

Er hatte mehrere Male wie einen Krampf im Hinterteil. Ansonsten sei noch keine Reaktion aufgefallen.

Keine Medikation.

29.6.1993:

Er war weniger nervös gewesen. Gestern lief er wieder auf drei Beinen und hatte Durchfall, bis dahin war aber alles in Ordnung gewesen. Wie bei Terriern üblich, läßt er sich weiterhin nicht alles gefallen und ist ziemlich dominat. Das merkwürdige Verhalten, plötzlich die Wohnung abzusuchen, ist nicht wieder aufgetreten.

Er erhält die zweite Dosis Medorrhinum M.

30.11.1993:

Bis vor einer Woche weder Durchfall noch Erbrechen. Ben wurde deutlich ruhiger und war viel weniger hektisch. Er erbricht nicht mehr auf nüchternem Magen und ertrage nun auch Teigwaren, Eier und Cervelats ohne Durchfall. Die Unruhe beim Fernsehschauen oder in Menschenmengen ist auf ein normales Maß zurückgegangen. Er werde auch nicht mehr so schnell wütend, sei viel einfacher im Umgang, auch wenn er weiterhin selbstbewußt geblieben sei. Er masturbiert noch, aber nicht mehr so exzessiv. Auch Autofahren über Paßstraßen ginge nun besser, er bleibe liegen. Seit dem 28.6.1993 hat Ben nie mehr gelahmt und nie mehr das vorsichtige Abtasten der Wohnung gezeigt.

Nun treten seit einer Woche Durchfall und Erbrechen erneut wieder auf.

Jetzt, nach zwei Gaben derselben Potenz, eine Potenzstufe höher: Medorrhinum XM.

27.6.1995:

Er hat nie mehr gehinkt oder Durchfall gehabt, es sei alles in Ordnung.

20.8.96:

Bis zum Herbst ´95 ging es Ben gut. Er hatte darauf eine Durchfallperiode, die trotz allopathischer Therapie beim Haustierarzt immer schlimmer wurde. Schließlich fand Ende ´95 eine diagnostische Abklärung statt; es wurde die Diagnose Morbus Addison gestellt Ben erhält seither Allopathika als Dauertherapie. Das Hinken und die Nervosität sind nicht wieder aufgetreten.

 

Kommentar

Die auch chirurgisch nicht zu behebende Lahmheit konnte mit Hilfe der Homöopathie erstaunlich schnell und ohne Rückfall behandelt werden. Prognostisch günstig war sicher die noch geringe Arthrosebildung im Ellenbogengelenk. Das Beispiel Bens zeigt, daß nicht nur Krankheiten aus dem Bereich der Inneren Medizin, sondern auch aus dem der Chirurgie in die Domäne der Homöopathie fallen können.

Mittels einer sorgfältigen Hierarchisierung, wie sie uns Dr. Künzli gelehrt hat, können auch Mittel wie Medorrhinummithilfe des Repertoriums gefunden werden, weshalb man auf die in manchen homöopathischen Kreisen übliche recht unwissenschaftliche „gefühlsmäßige“ Arzneimittelfindung getrost verzichten darf. Die Reaktion auf ein Arzneimittel, das sauber ausgearbeitet wurde, wird, wie auch im Fall von Ben, deutlich sein und sich nicht in spekulativen Wirkungen erschöpfen. Dr. Künzli war immer der Meinung, die Wirkung einer Arznei müsse objektiv überprüfbar sein – dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen.

Leider erhielt Ben im Herbst ´95 keine neue Dosis seines Similes mehr; es ist anzunehmen, daß die damals auftretende Krise damit vermeidbar gewesen wäre. Die Besitzer von Ben waren offenbar der Meinung, die Homöopathie helfe nur für die Lahmheit, obwohl auch die Stuhlproblematik auf Medorrhinumgut angesprochen hatte. Dieser Fall zeigt, wie wichtig es ist, die Besitzer vor Beginn einer homöopathischen Tierbehandlung gründlich über die Wirkungsweise und Art dieser medizinischen Disziplin aufzuklären. Ansonsten ist die Gefahr groß, daß wie im vorliegendem Fall auf die Schulmedizin zurückgegriffen wird, sobald es um andere als die ursprünglichen Beschwerden geht. Unter Umständen kann es dann schwierig sein, wieder mit der homöopathischen Behandlung fortzufahren.

Anmerkungen

  1. Der Processus coronoideus medialis (und lateralis) ist ein Knochenvorsprung am Ellbogen. Bei schnellwachsenden Hunderassen gibt es eine Veranlagung für Wachstumsstörungen in diesem Bereich. Üblicherweise wird ein fragmentierter, d.h. abgebrochener Processus coronoideus operiert.
  2. Die für einen fragmentierten Processus coronoideus typischen Knochen- und Gelenksveränderungen sind eine Arthrose sowie synoviale, d.h. Gelenksflüssigkeit produzierende Schicht von Schleimhautzotten.
  3. Schätzungsweise 75% der Welpen haben solchermaßen entzündete Augen. Die Ätiologie ist vermutlich multifaktoriell, nach Ausbildung des reifen Immunsystems verschwinden diese Conjunctivitiden meist von selbst. Eine therapeutische Möglichkeit ist die Auskratzung der Follikel hinter dem dritten Augenlid.
  4. Terrier knurren relativ häufig, wenn man sie „belästigt“ und sie nicht wollen.
  5. Das nüchtern Erbrechen ist relativ vielen Hunden gemeinsam.
  6. Alle unkastrierten Hunde leiden an einer mehr oder weniger ausgeprägten Vorhautentzündung.

Ins Glossar

Cervelats
umgangssprachl. für: Cervelatwurst
No Comments

Post a Comment